Käferkeller,Sandarium oder auch Schröpfschnitt – das sind Begriffe, die den Teilnehmer des Seminars „Summende Gärten“ mittlerweile nicht mehr fremd sein dürften. Die NaturFreunde Kirchenlamitz hatten dazu in ihre Umwelt-Erlebnis-Station am NaturFreundehaus Epprechtstein eingeladen. Der zweitägige Kurs wollte Möglichkeiten zur insektenfreundlichen Anlage und Gestaltung der eigenen Gärten vermitteln. Naturschutzreferent und Seminarleiter Andreas Hofmann dazu: „Wir nehmen das gegenwärtige Artensterben sehr ernst, es stellt eine unüberschaubare Gefahr für alle unsere Ökosysteme dar. In Zeiten, in denen Spatz und Schwalbe schon lange nicht mehr zu den „Allerweltsarten“ gehören, möchten wir den Menschen vermitteln, wie jeder Einzelne zuhause bei sich mit relativ einfachen Mittel n einen naturnahen Garten anlegen kann. Dabei hilft er ja nicht nur den Insekten, sondern stellt gleichzeitig Lebensraumstrukturen oder Nahrungsplätze für Vögel, Frösche, Kröten, Eidechsen, Kleinsäuger oder auch Fledermäuse zur Verfügung.“
„Mit diesem Seminar wollten wir einen Anstoß an die Gartenbesitzer geben, wilde Ecken zuzulassen, oder gerne auch den ganzen Garten in ein Insektenparadies zu verwandeln. Die Gesamtfläche aller Privatgärten in Deutschland beträgt 930000 Hektar, eine riesige Fläche, die wir der freien Natur genommen haben. Deshalb sollte es das Anliegen eines jeden Gartenbesitzers sein, in Zeiten des Artenschwundes ein Stück Natur im eigenen Garten zu bieten und zu bewahren. Monotone, sterile Steingärten sollten nicht länger die Mode unserer Gartenkultur darstellen“ resümiert Andreas Hofmann über diese Veranstaltung. Die Teilnehmer des Seminares gingen jedenfalls hochmotiviert und mit vielen insektenfreundlichen Ideen für das eigene Fleckchen Grün nach Hause.